Die Dissertation von Britta Julia Dombrowe, die im Frühjahr 2006 an der philosophischen Fakultät der Universität in Köln zur Promotion eingereicht wurde, bietet die erste zusammenhängende Untersuchung zu Günther Ueckers Büchern und Bibliophilen Werken. Ihre Arbeit zeigt durch die kunsthistorische Analyse und Einordnung einer Vielzahl von Einzelwerken die Typik und Eigenheit der Bibliophilen Werke auf und macht gleichsam die unterschiedlichen Richtungen sichtbar, aus denen sich Uecker dem Phänomen Sprache künstlerisch annähert. Es wird deutlich, wie sich seine Bibliophilie zwischen den Positionen des Redens und Schweigens ausbreitet. Die heterogenen Bibliophilen Werke werfen Fragen zur Kommunikation, Geschicht¬lichkeit und zur Wissens- und Wertevermittlung durch Sprache und bildende Kunst auf. Die Untersuchung geht diesen Fragen nach und vermag zu zeigen, dass sich dies auch für das Forschen am Ueckerschen Gesamt¬werk als fruchtbar erweist. Gleichzeitig wird offengelegt, wie Ueckers weitgefasste und funktional statt formal verstandene Buch-Definition den Begriff des Buches und Künstlerbuches an den Rand der Auflösung treibt und damit entscheidende Impulse für die künstlerische Buchproduktion im 21. Jahrhundert zu geben im Stande ist.