Jan Stanislaw Witkiewicz
Tanzende Figuren aus den Sammlungen Alain Bernard und Vladimir Malakhov

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Zustand: Neu
Anzahl Seiten: 48
Produktsprache: Deutsch
Anzahl Abbildungen: 42
Verlag: Bröhan Museum
Gewicht: 0.2 kg
Breite: 170 mm
Höhe: 5 mm
Länge: 240 mm
ISBN: 9783941588004
Beschreibung
Produktinformationen "Tanzende Figuren aus den Sammlungen Alain Bernard und Vladimir Malakhov"
Die Ausstellung Tanzende Figuren aus den Sammlungen Alain Bernard und Vladimir Malakhov im Bröhan-Museum zeigt etwa 200 Porzellanfiguren, die aus den berühmten europäischen Manufakturen wie auch aus der populären Produktion kleinerer Porzellanfabriken stammen. In diesem Buch sind ein Teil dieser Figuren abgebildet. Sie thematisieren Tanz und Tänzer in all ihren Facetten – wobei sich hinter fast jeder Porzellanfigur ein konkreter Tänzer in einer berühmt gewordenen Rolle verbirgt. Bildhauer wie Constantin Holzer-Defanti schufen expressive Porzellanplastiken beispielsweise von Anita Berber, Anna Pawlowa oder Tamara Karsawina; auch der Star der Ballets Russes, Waslaw Nijinsky, fand sich als Abbild in zahlreichen Porzellanfiguren wieder.

Die Tanzporträts geben aufschlussreich Einblick in den modernen Ausdruckstanz, der um 1900 bis in die 1920er Jahre weltweit Triumphe feierte.

Zur Ausstellung

Bröhan Museum, Berlin in der Zeit vom 13. März bis 06. Juni 2009

Die Kabinettausstellung "Tanzende Figuren aus den Sammlungen Alain Bernard und Vladimir Malakhov" zeigt etwa 200 Porzellanfiguren, die aus den berühmten europäischen Manufakturen wie auch aus der populären Produktion kleinerer Porzellanfabriken stammen.

Sie thematisieren Tanz und Tänzer in all ihren Facetten – wobei sich hinter fast jeder Porzellanfigur ein konkreter Tänzer in einer berühmt gewordenen Rolle verbirgt.

Berühmte Tänzer als Vorbilder

Bildhauer wie Constantin Holzer-Defanti schufen expressive Porzellanplastiken beispielsweise von Anita Berber, Anna Pawlowa oder Tamara Karsawina; auch der Star der „Ballets Russes“, Waslaw Nijinsky, fand sich als Abbild in zahlreichen Porzellanfiguren wieder.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit der Reformbewegung des Jugendstils, revolutionierte sich auch die Tanzkunst. Der moderne Ausdruckstanz, angeregt auch allgemein durch die fließenden Linien des Art Nouveau, fand in Isadora Duncan und Loïe Fuller bereits um die Jahrhundertwende 1900 äußerst populäre Repräsentantinnen. Der von ihnen entwickelte, von jeglichem Reglement befreite Tanzstil, steht konträr zum klassischen Ballett.

Kaum ein Motiv ist für die figürliche Porzellanplastik so geeignet wie der Tanz. Die Bewunderung vieler bildender Künstler für diese so neuartige Kunstform zeigte sich in zahlreichen Rollenporträts der Tänzer. Hinzu kamen fremdartige Einflüsse wie ägyptische und orientalische Gewandungen oder Tanzformen.

Die Sensation aus Russland

Die eigentliche Sensation kam aber im 20. Jahrhundert aus Russland. Unter der Leitung des Impresarios Sergej Diaghilev erschien die Truppe des Russischen Balletts aus Sankt Petersburg erstmals 1910 zu einem Gastspiel in Berlin. Elemente der Commedia dell’arte, Exotik und neuartige Technik sowie die ausgefallenen Kostüme faszinierten das Publikum und die bildenden Künstler. Die „Ballets Russes“ kamen erneut 1912 nach Berlin, diesmal mit ihrem Star, Waslaw Nijinsky, der in der Folgezeit zum großen Ausnahmetänzer des Balletts werden sollte. Zahlreiche Künstler ließen sich von den „Ballets Russes“ inspirieren. Die unglaubliche Expressivität von Nijinskys Tanzkunst, die demonstrative Zurschaustellung männlicher Erotik, der Zusammenklang von Inszenierung, Kostümen, Choreografie und romantischer oder aber moderner Musik ließen die Idee des Gesamtkunstwerkes wieder lebendig werden.

Die Porzellanfiguren geben aufschlussreich Einblick in den modernen Ausdruckstanz, der um 1900 bis in die 1920er Jahre weltweit Triumphe feierte. Sie zeigen darüber hinaus, wie der Tanz andere Bereiche der Kunst beeinflusst hat und wie populär der Tanz wurde, als er mit der Konvention des klassischen Balletts brach. Es wurden Figuren geschaffen, die ungewöhnlich suggestiv die Freude an der Bewegung und die Lust am Tanzen darstellen. Das war auch ein Grund für Vladimir Malakhov, Erster Solotänzer und Intendant des Staatsballetts Berlin, mit dem Sammeln dieser Figuren zu beginnen. Die Sammlung Alain Bernard entstand ebenfalls aus der Passion für den Tanz.

Enthaltene Manufakturen

KPM, Berlin
Goldscheider, Wien
Königliche Porzellanmanufaktur Meissen, Meißen
Rosenthal, Selb
Sitzendorfer Porzellanfabrik AG, vorm. Gebr. Voigt, Sitzendorf
Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik, Volkstedt-Rudolstadt
Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst, Unterweißbach
Leningrader Porzellanmamufaktur
Porzellanfabrik Fraureuth
Wiener Porzellanfabrik Augarten AG, Wien
Wade Ceramics, Stoke-on-Trent
Duxer Porzellan-Manufaktur AG, vorm. Ed. Eichler, Dux (Duchcov)
Hertwig & Co., Katzhütte
Porzellan- und Steingutfabrik Smieów
St. Petersburger Porzellanmanufaktur

Verzeichnete Künstler

Hermann Hubatsch
Albert Dominique Rosé
Theodor Eichler
Karl Himmselstoss
Claire Volkhart
Paul Scheurich
Dorothea Charol
Gustav Oppel
D. I. Iwanow / Jelena J. Danko
D. I. Iwanow
Constantin Holzer-Defanti
Josef Lorenzl
Otto Koch
Mathilde Szendrö-Jaksch
Fritz Klimsch
Astrid Begas
E. A. Janson-Manizer
Lore Friedrich-Gronau
Hugo Meisel
Waldemar Fritsch
Wlodzimierz Bielakin
Elvira I. Jeropkina